Handball Hochburg Bietigheim

Spieltag der Entscheidungen?

Am Freitag (20 Uhr) steht die Partie der SG BBM Bietigheim bei Aufsteiger TuS Vinnhorst im Fokus der 2. Handball-Bundesliga, denn abhängig vom Ausgang dieser Partie und den Ergebnissen der anderen Spiele könnten am 31. Spieltag bereits alle Entscheidungen um Aufstieg und Abstieg fallen. Aller Rechenspiele zum Trotz will sich der Tabellenzweite Bietigheim nur auf seine Aufgabe beim Tabellenvorletzten konzentrieren.

Der VfL Potsdam kann den Aufstieg mit einem Sieg gegen den TV Großwallstadt endgültig klar machen. Doch dann beginnen die Rechenspiele. Löst Bietigheim seine Aufgabe beim Hannoveraner Stadtteilclub und holt der einzige verbliebene Konkurrent Hamm-Westfalen in seinem Heimspiel gegen Lübeck-Schwartau keine Punkte, dann kann auch der Aufstieg der Schwaben nur noch am Torverhältnis scheitern - und der Vergleich spricht aktuell sehr für die Mannschaft von Iker Romero.

Noch ein wenig wahrscheinlicher ist eine vorzeitige Entscheidung am Tabellenende. Schlusslicht EHV Aue befindet sich bereits auf der Mission Wiederaufstieg. Holt Bayer Dormagen in Hüttenberg einen Punkt, dann kann der TuS Vinnhorst nur im Fall eines Sieges gegen Bietigheim noch auf den Klassenerhalt hoffen.

Es liegt also einige Spannung über dem Spiel der Romero-Jungs beim Aufsteiger aus Hannover. Doch der Spanier ist einer derjenigen, die bei diesen Rechenexempeln so gar nicht mitmachen wollen. Und so wird am Wochenende definitiv noch nicht vom Aufstieg die Rede sein, nach dem Motto: Solange nix fix ist, gibt es nichts zu feiern. „Es sind noch vier Finals, richtig schwere Spiele und noch acht Punkte zu vergeben", stößt der Spanier deshalb erneut ins Horn der letzten Wochen. „Meine Jungs müssen die Anspannung halten und am besten diese Euphorie aus dem Sieg gegen Lübbecke mitnehmen“, so Romero. Beim 34:26-Erfolg über den Tabellenfünften aus Ostwestfalen bestachen die Schwaben vor allem mit einer über 60 Minuten konstanten Performance. Und schließlich gehe es auch für Vinnhorst um die letzte Chance: „Wir müssen am Freitag bereit sein, es wird ein richtiger Kampf werden.“ Das Hinspiel war eine klare Angelegenheit für die SG BBM, die Ende November beim 28:15-Sieg vor allem eine bärenstarke Defensivleistung abrufen konnte.

Im eminent wichtigen Kellerduell beim Dessau-Roßlauer HV reichte die Konzentration der Spieler von Davor Dominiković nur für 45 Minuten. Nach dem 30:29-Anschlusstreffer folgt ein Einbruch, Vinnhorst geht am letzten Samstag mit 42:35 Toren unter. Die Niederlage macht die Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhalt nicht gerade einfacher. Solange rechnerisch noch etwas möglich ist, wird das Team des Kroaten, der von 2004 bis 2006 beim FC Barcelona im linken Rückraum an der Seite von Iker Romero Erfolge feierte, nicht aufgegeben. Nur zehn Punkte hat Vinnhorst in eigener Halle bislang geholt - zu wenig für Klassenerhalt. Zudem wirft das Team um Spielmacher Falk Kolodziej die wenigsten Tore der Liga, im Schnitt 26,5 pro Spiel. Immerhin konnte die Mannschaft um Kapitän Maurice Lungela die Heimbilanz im Jahr 2024 bei 5:5 Punkten ausgeglichen gestalten. Mit Rechtsaußen Fran Mileta (109/11 Saisontore), Matthias Hild (103) und Milan Mazic (100/10) am Kreis kratzen drei Spieler an der Marke von 100 Saisontoren.

645 Zuschauer fanden in dieser Saison im Schnitt den Weg ins Sportzentrum Vinnhorst. Damit liegt der Aufsteiger mit deutlichem Abstand ganz am Ende der Zuschauerzahlen in der Liga. Die nur 1150 Zuschauer fassende Halle sorgt dennoch für einen besondere, nicht zu unterschätzende Atmosphäre. Da ist es sicher ein guter Vorsatz, im Fokus zu bleiben und einen kühlen Kopf zu bewahren.

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